Workshop »Antisemitismus als Erfahrung und Struktur«
20. Juni 2025 , 9:30 - 11:30 Uhr
Ort: Berlin
Anmeldung: Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung. Eine Anmeldung ist nicht möglich.
Antisemitismus tritt als gesamtgesellschaftliches Problem in diversen Sozialräumen auf. Dabei überlagern gewaltförmige Aggressionen gegen Juden_Jüdinnen zunehmend subtilere Formen. Gleichwohl folgen auf antisemitische Handlungen oftmals Bagatellisierungen von Seiten der nichtjüdischen Mehrheit und Interventionen bleiben häufig aus. Auch in Bezug auf die Relevanz des Themas besteht eine Perspektivendivergenz (Antisemitismusbericht 2017) zwischen den Wahrnehmungen jener, die von Antisemitismus betroffen sind, und denjenigen, die es nicht sind. Der Workshop thematisiert Antisemitismus als Erfahrung und Struktur vor dem Hintergrund der Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus und der Schoah, um seine aktuellen Formen in seiner tieferen Struktur begreifbar zu machen.
Der Workshop findet im Rahmen einer Exkursion des zweisemestrigen Hochschullehrgangs »Nationalsozialismus, Antisemitismus und Holocaust – Geschichte und Aktualität« der Pädagogischen Hochschule Tirol statt. Er wurde in Kooperation mit dem OeAD-Programm ERINNERN:AT (Netzwerk Tirol) entwickelt und richtet sich an Lehrpersonen der Mittelschulen, der Berufsschulen und der Polytechnischen Schulen. Der Lehrgang liefert fachdidaktisches und inhaltliches Basiswissen zu den Themen jüdisches Leben in Tirol, Terror und Verfolgung, Widerstand und Erinnerungskultur. Er bietet eigene Lernerfahrungen durch den Besuch historischer Orte, wie der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Auf der dreitägigen Berlin-Exkursion wird unter anderem die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz besucht. Der Hochschullehrgang stellt unterschiedliche Lernmaterialien und Lernsituationen vor, um Möglichkeiten eines zeitgemäßen Unterrichts zu Nationalsozialismus, Holocaust und Antisemitismus aufzuzeigen.
Der Workshop findet auf Einladung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz statt, in Kooperation mit erinnern.at und der Pädagogischen Hochschule Tirol.
Referent*in: Romina Wiegemann (Kompetenzzentrum)