Workshop »Antisemitismus als Erfahrung und Struktur«, Fokus: Gefühlserbschaften

2. Dezember 2025 , 11:00 - 16:00 Uhr

Ort: Köln

Anmeldung: Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung.

Antisemitismus ist in allen gesellschaftlichen Bereichen anzutreffen und stellt für Jüdinnen_Juden eine alltagsprägende Konstante dar. Die fortwährende ›Perspektivendivergenz‹ (vgl. Antisemitismusbericht 2018: 93) in der Wahrnehmung und Einordnung von Antisemitismus in der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft trägt, zuweilen ungewollt, zur Aufrechterhaltung antisemitischer Strukturen bei. Antisemitismuserfahrungen werden wiederholt bagatellisiert, entideologisiert und umgedeutet, was einem wirksamen antisemitismuskritischen Handeln entgegensteht. Das Bildungsprogramm »Antisemitismus als Erfahrung und Struktur« thematisiert Kontinuitäten, Brüche, Leerstellen, Funktionen und Wirkungen des Gegenwartsantisemitismus. Es sensibilisiert für ein erweitertes Verständnis von Antisemitismus als historisch angelegtes Gewalt- und Ungleichheitsverhältnis. Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit, ihre Beziehung zu Antisemitismus zu reflektieren und die Traditionslinien des gesellschaftlichen und pädagogischen Umgangs mit Antisemitismus nach 1945 in Verbindung zu bringen. Dabei stehen besonders transgenerative Weitergaben im Fokus. Das Programm fördert die (Weiter-)Entwicklung einer antisemitismuskritischen Haltung und Praxis. 

Der Workshop findet in Kooperation mit dem Projekt AKADAS (Akademie für Antisemitismusprävention) von Bildung in Widerspruch e.V.. AKADAS wird von der Alfred Landecker Foundation gefördert.  

Referent*in: Jana Scheuring (KOAS)