Workshop »Antisemitismus als Erfahrung und Struktur« im Rahmen des Fachtags »Zurück in die 1990er? Wie stellen wir uns auf gegen die Normalisierung der (extremen) Rechten?«
16. September 2025 , 12:30 - 15:30 Uhr
Ort: Berlin
Ort: Berlin
Anmeldung: für den Fachtag ist bis 08.09. 2025 über pfd-mh@lvs.stiftung.spi.de möglich.
Antisemitismus ist in allen gesellschaftlichen Bereichen anzutreffen und stellt für Jüdinnen_Juden eine alltagsprägende Konstante dar. Die fortwährende ›Perspektivendivergenz‹ (vgl. Antisemitismusbericht2018: 93) in der Wahrnehmung und Einordnung von Antisemitismus in der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft trägt, zuweilen ungewollt, zur Aufrechterhaltung antisemitischer Strukturen bei. Antisemitismuserfahrungen werden wiederholt bagatellisiert, entideologisiert und umgedeutet, was einem wirksamen antisemitismuskritischen Handeln entgegensteht. Der Workshop thematisiert Kontinuitäten, Brüche, Leerstellen, Funktionen und Wirkungen des Gegenwartsantisemitismus. Es sensibilisiert für ein erweitertes Verständnis von Antisemitismus als historisch angelegtes Gewalt- und Ungleichheitsverhältnis.
Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit, ihre Beziehung zu Antisemitismus zu reflektieren und die Traditionslinien des gesellschaftlichen und pädagogischen Umgangs mit Antisemitismus nach 1945 in Verbindung zu bringen. Das Programm fördert die (Weiter-)Entwicklung einer antisemitismuskritischen Haltung und Praxis.
Der Workshop findet auf Einladung des Berliner Bündnisses »Grenzenlos gestärkt in den Alltag« statt.
Referent*in: Romina Wiegemann (KOAS)