Workshop »Qualitätskriterien antisemitismuskritischer Bildung« im Rahmen des Vernetzungstreffen des »Kompetenznetzwerks Antisemitismusprävention an Hochschulen« der Hochschulrektorenkonferenz und des Kooperationsverbunds gegen Antisemitismus (KOVA) (16.09 und 17.09.2025)
17. September 2025 , 14:00 - 17:30 Uhr
Ort: Berlin
Anmeldung: Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung. Eine Anmeldung ist nicht möglich.
Mit der Formulierung antisemitismuskritischer Perspektiven hat sich der Diskurs um Antisemitismus und Bildung weitgehend aktualisiert. Der Begriff der Antisemitismuskritik ergibt sich aus dem Grundgedanken der Kritischen Theorie und erkennt die Notwendigkeit selbstkritischer Reflexivität im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit an. Zentral ist die Erkenntnis, dass Antisemitismus als Macht- und Strukturverhältnis das Denken und Handeln der gesamten Gesellschaft durchdringt und das Individuum antisemitisches Wissen als Teil seiner Sozialisierung erlernt. Die Bezeichnung »antisemitismuskritische Bildung« umfasst eine Vielzahl von Bildungsansätzen, die auf einer gemeinsamen Basis beruhen. Der Kritikbegriff problematisiert die Konstanz, aber auch die Abwehr des Antisemitismus, problematisiert seine Externalisierung und geht explizit auf die Bagatellisierung jüdischer Perspektiven ein.
Der Workshop bietet die Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen im Umgang mit Antisemitismus auszubauen und zu vertiefen. Auf der Grundlage antisemitismuskritischer Qualitätsmerkmale werden die Teilnehmenden dazu befähigt eigene Haltungen, Wissensbestände, Positionierungen sowie Praktiken zu reflektieren und Grundsätze der Antisemitismuskritik in ihren jeweiligen Handlungsfeldern anzuwenden.
Der Workshop findet im Rahmen des Vernetzungstreffen des »Kompetenznetzwerks Antisemitismusprävention an Hochschulen« der Hochschulrektorenkonferenz in Kooperation mit dem Kooperationsverbunds gegen Antisemitismus (KOVA) statt.
Referent*innen: Romina Wiegemann und Alexander Vasmer (KOAS)