Vertiefungsveranstaltung »Antisemitismus – eine Herausforderung für die Kita? Vertiefungsveranstaltung für Kitaleitungen«

Anmeldung: abgeschlossen. 

Nach zwei intensiven Fachveranstaltungen am 26. März und 14. Mai zum Thema »Antisemitismus – eine Herausforderung für die Kita?« im ANOHA setzen wir den begonnenen Dialog mit einer Vertiefungsveranstaltung fort:  

Gemeinsam weiterdenken – kollegiale Fallberatung und Austausch

Die Veranstaltung bietet Raum für Reflexion, kollegiale Beratung und den möglichen Aufbau eines Netzwerks für eine antisemitismuskritische Bildungspraxis in Kitas. Im Mittelpunkt stehen konkrete Fallbeispiele aus der Kita-Praxis, die gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum in einem geschützten Rahmen besprochen werden. Somit besteht die Möglichkeit den Austausch unter Kitaleitungen weiterzuführen, einen Raum gegenseitiger Beratung und Netzwerk zu etablieren und beim Umgang mit antisemitismuskritischen Herausforderungen im Kita-Alltag zu unterstützen. 

Zu der Vertiefungsveranstaltung lädt das Kompetenzzentrum gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum, dem Institut Kinderwelten, dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) und der Beratungsstelle OFEK e. V. alle Kitaleitungen ein, die bereits an der vorherigen Fachveranstaltung teilnahmen.

Referent*innen: Romina Wiegemann und Lea Güse (Kompetenzzentrum)

Workshop »Antisemitismus in Medien und Kultur«

Anmeldung: ist möglich unter: ibpa-home@tutamail.com 

Antisemitismus ist strukturell in alle gesellschaftlichen Bereiche tief eingelassen, so auch in Medien und Kultur. Tradierte Versatzstücke antisemitischer Ideologie prägen daher auch progressive und sich als diskriminierungskritisch verstehende Räume. Ein historisierendes oder anderweitig verkürztes Verständnis von Antisemitismus in Institutionen führt immer wieder zu problematischen Umgangsweisen und der Ausblendung jüdischer Perspektiven. Menschen, die Antisemitismus erfahren oder kritisieren, geraten nicht selten in die Defensive. 

Ein adäquater Umgang mit Antisemitismus setzt, wie jeder Umgang mit Gewalt- und Diskriminierungsverhältnissen, eine Auseinandersetzung voraus, die die jeweilige Erfahrungsdimension einschließt. Der Workshop bietet Interessierten aus dem Tätigkeitsfeld die Möglichkeit, sich (selbst-)reflexiv mit 

Antisemitismus als Erfahrung und Struktur auseinanderzusetzen und den Umgang damit zu professionalisieren. 

Der Workshop findet auf Einladung der Hochschule Merseburg in Kooperation mit der Jüdischen Allianz Mitteldeutschland statt. 

Referent*innen: Alexander Vasmer und Lea Güse (Kompetenzzentrum)

Workshop »Antisemitismus in der Sozialen Arbeit«

Anmeldung: ist möglich unter: ibpa-home@tutamail.com 

Antisemitismus wirkt als ›gewaltförmige Struktur‹ (Chernivsky/Lorenz-Sinai 2020: 27) und Ungleichheitsverhältnis in allen Sozialräumen und Institutionen. Auch wenn eine entsprechende Thematisierung kürzlich Eingang in die fachwissenschaftliche Debatte gefunden hat, gibt es einen großen Bedarf an weiterer Diskussion und an der Weiterentwicklung des professionellen Umgangs mit Antisemitismus in den Handlungsfeldern Sozialer Arbeit. Diese Notwendigkeit ergibt sich sowohl aus dem Berufsethos als auch aus dem Selbstverständnis der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession. Das Bildungsprogramm stärkt Akteur*innen der Sozialen Arbeit darin, ihre eigenen Positionen zu hinterfragen, ihre Wissensbestände neu zu ordnen, Mechanismen und Funktionen von Antisemitismus zu erkennen und seine Wirkung auf Betroffene in den Mittelpunkt zu rücken. 

Der Workshop findet auf Einladung der Hochschule Merseburg in Kooperation mit der Jüdischen Allianz Mitteldeutschland statt.  

Referent*innen: Alexander Vasmer und Lea Güse (Kompetenzzentrum)

Offene Workshopreihe »Antisemitismus professionell begegnen«

Daten:  

Auftaktveranstaltung: Mittwoch, den 22. Januar, 15.00 – 17.00 Uhr   

  1. Workshop: Mittwoch, den 12. Februar, 15.00 – 18.00 Uhr  
  2. Workshop: Mittwoch, den 19. März, 15.00 – 18.00 Uhr       
  3. Workshop: Mittwoch, den 21. Mai, 15.00 – 18.00 Uhr
  4. Workshop: Mittwoch, den 18. Juni, 15.00 – 18.00 Uhr 
  5. Workshop: Mittwoch, den 16. Juli, 15:00 – 18:00 Uhr

Ort: Lichtenberg (Der genaue Ort der Tagung wird nach Bestätigung der Anmeldung bekannt gegeben.)

Anmeldung: Eine Anmeldung ist per Mail an Lior Ahlvers: ahlvers@zwst-kompetenzzentrum.de möglich. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Die Teilnahme an der Workshopreihe ist kostenfrei. Nach der Fortbildung wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.

Zielgruppe: (vor allem) Verwaltungsangestellte und pädagogische Fachkräfte aus dem Bezirk Lichtenberg. Sollten nicht alle Plätze belegt werden, öffnen wir die Anmeldung auch gerne für alle Interessierten außerhalb der Verwaltung und Bildung.    

»Erkennen Sie Antisemitismus?«, »Fallen Ihnen antisemitische Situationen in Ihrem (Arbeits-)Alltag auf?« »Welche Möglichkeiten haben Sie als Verwaltungs- oder pädagogische Fachkraft auf antisemitische Sprachhandlungen und Übergriffe professionell zu reagieren?« und »Wie können Sie Betroffene von Antisemitismus unterstützen?«. Nach dem Massaker vom 7. Oktober wird Antisemitismus offener ausgetragen – der Anstieg antisemitischer Situationen und Straftaten zeigt sich in allen Lebensbereichen und sozialen Institutionen. Die 5-teilige Fortbildungsreihe »Antisemitismus professionell begegnen« ermöglicht den Teilnehmenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart antisemitischer Strukturen und bietet Raum für Selbst- und Praxisreflexion. Das Ziel der Fortbildungsreihe ist die Stärkung der Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungssicherheit im Umgang mit Antisemitismus im eigenen Berufsalltag. Die fünf Module finden monatlich immer mittwochs von 15.00 – 18.00 Uhr statt und bauen aufeinander auf.   

Beschreibung der Fortbildungsmodule: 

Auftaktveranstaltung (22.01.2025): 

Zu unserer Auftaktveranstaltung am 22.01. von 15.00 – 17.00 Uhr möchten wir interessierte Verwaltungs- und pädagogische Fachkräfte (insbesondere aus dem Bezirk Lichtenberg) einladen, die sich Unterstützung beim Erwerb eines professionellen Umgangs mit Antisemitismus wünschen. Gemeinsam wollen wir uns über Leerstellen und Bedarfe im Umgang mit Antisemitismus austauschen. Es wird Raum sein, eigene Erfahrungen einzubringen, die persönliche Beziehung zum Phänomen Antisemitismus zu reflektieren und Themenschwerpunkte für kommende Veranstaltungen zu formulieren, in denen wir vertiefend und bedarfsorientiert zu Antisemitismus arbeiten wollen. 

1. Was ist Antisemitismus? (12.02.2025): 

Über viele Jahre wurde Antisemitismus in Deutschland als ein historisches und somit vergangenes Phänomen betrachtet. Jedoch sind antisemitische Strukturen auch heute noch vorhanden und haben reale Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. Das Massaker vom 7. Oktober und die seitdem zunehmende antisemitische Bedrohung haben das Leben von Jüdinnen und Juden nachhaltig verändert. Durch die mediale Berichterstattung und soziale Netzwerke wirkt der Krieg in Israel und Gaza auf soziale Beziehungen auch hierzulande. Antisemitische Begründungen rahmen die Rezeption des Antisemitismus und Nahostkonflikts. Es kommt verstärkt zu antisemitischen Situationen, im Privaten, im öffentlichen Raum, in der Arbeitswelt, an Schulen und Hochschulen. Im ersten Teil der Fortbildungsreihe ergründen wir gemeinsam, wie sich Antisemitismus aktuell ausdrückt und setzen uns mit dem Verständnis von Antisemitismus auseinander, um seine spezifischen Wirkungsweisen wahrnehmen und deuten zu können. Dabei richten wir den Blick auch auf uns selbst und reflektieren eigene Bezüge zu und Erfahrungen mit dem Thema Antisemitismus. 

2. Antisemitismus und Rassismus: Zwei unterschiedliche Phänomene? (19.03.2025): 

Antisemitismus und Rassismus sind historisch gewachsene Gewaltverhältnisse. Die Geschichte und Struktur der beiden Phänomene haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Oft werden diese Phänomene verglichen und teilweise sogar gleichgesetzt. In dem zweiten Teil der Fortbildungsreihe wollen wir uns diesen Fragen widmen. Denn Antisemitismus und Rassismus sind eng miteinander verknüpfte gewaltförmige Strukturen, die sich tagtäglich als Gewalt und Diskriminierung zeigen. Trotz ihrer historischen Verschränkung lohnt sich der Blick auf die jeweils spezifischen Funktionen und Wirkweisen, die sowohl Antisemitismus als auch Rassismus bedingen und aufrechterhalten. Dieser Teil der Fortbildungsreihe bietet Raum für Diskussion und Einordnung und setzt sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Antisemitismus und Rassismus auseinander. 

3. Israelbezogener Antisemitismus (09.04.2025):

Infolge des Massakers auf die israelische Zivilbevölkerung am 7. Oktober kommt es auch in Deutschland verstärkt zu Übergriffen, die antisemitisch und antizionistisch begründet sind. Die Geschichte israelbezogenen Antisemitismus beginnt jedoch viel früher. Angeheizt durch aktuelle Entwicklungen im Zuge des Krieges in Israel und Gaza formieren sich nun antisemitische Gruppen und Bewegungen. Vorfälle und Straftaten werden durch den Nahostkonflikt erklärt und legitimiert. Im Rahmen dieses dritten Moduls widmen wir uns ausgehend von den ersten beiden Modulen der Fortbildungsreihe offenen Fragen rund um diese Antisemitismusdimension. Gemeinsam werden wir versuchen Einordnungen vorzunehmen und den Raum für Diskussion zu öffnen. 

4. Wie handle ich gegen Antisemitismus am Arbeitsplatz? (21.05.2025): 

Antisemitismus ist nicht bloß eine Einstellung, sondern Teil der Struktur. Vorfälle in Institutionen sind ein Symptom für die gesellschaftliche Relevanz und Beständigkeit des Antisemitismus auch jenseits konkreter Einrichtungen. Nicht selten kommt es dazu, dass Jüdinnen und Juden aufgrund eines problematischen Umgangs mit Antisemitismus die Schule oder den eigenen Arbeitsplatz verlassen müssen. Um einen professionellen und kritischen Umgang mit Antisemitismus in der eigenen Institution zu erlangen, befassen wir uns in diesem vierten Teil der Fortbildungsreihe mit Handlungsoptionen zur Prävention von und Intervention bei Antisemitismus auf institutioneller Ebene. Im Fokus stehen Handlungsmöglichkeiten, die von einer Institution(-sleitung) oder einem gesamten Arbeitsplatzkollektiv ergriffen werden können. Dabei spielen auch Möglichkeiten einer antisemitismuskritischen Organisationsentwicklung eine Rolle. 

5. Wie reagiere ich in antisemitischen Situationen? (18.06.2025):

Wenn es zu antisemitischen Situationen kommt, ist dies für die Beteiligten häufig überfordernd. Die Auswirkungen von Antisemitismus auf betroffene Personen führen häufig zu Verunsicherung. Um einen sensiblen und professionellen Umgang mit Antisemitismus zu erlangen, wird sich auch in diesem abschließenden Workshop der Fortbildungsreihe mit Handlungsoptionen zur Prävention von und Intervention bei Antisemitismus beschäftigt. Als Fortführung des Themas des vierten Teils werden wir uns in Teil fünf den Handlungsmöglichkeiten und -strategien in Bezug auf Antisemitismus auf individueller Ebene widmen.   

Die Workshops werden vom Projekt »ACT gegen Gewalt« des Kompetenzzentrums für antisemitismuskritische Bildung und Forschung in Kooperation mit OFEK e.V., der Berliner Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung sowie dem Antisemitismusbeauftragten des Bezirks Lichtenberg umgesetzt. Ermöglicht wird die Workshopsreihe durch die Förderung der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung.  

Referentinnen: Beate Klammt, Lior Ahlvers und Gabi Valaczkay (ACT gegen Gewalt)t) 

Blockseminar »Diversitätsorientierung in Schule, Kita, Jugend- und Sozialarbeit« (Modul 5)

Zeiten: Freitag 12-19 Uhr, Samstag 10 – 18:00 Uhr (bei allen Modulen) 

1. Modul: 11./12.04.2025
2. Modul: 16./17.05.2025
3. Modul: 23.05./24.05.2025
4. Modul: 20./21.06.2025  
5. Modul: 11./12.07.2025

Anmeldung:  Das Angebot richtet sich an Studierende der Erziehungswissenschaften, sowie Studierende mit Lehramtsoption. Die Anmeldung erfolgt über Friedolin, die Seminarverwaltung der FSU. 

Wir leben in einer Post-Migrationsgesellschaft mit einer großen Bandbreite an Religionen, Weltanschauungen, Sprachen, Identitäten und soziokulturellen Hintergründen. Diese Diversität geht mit gesellschaftlichen Ungleichheiten und Spannungsfeldern einher, die sich bis hin zu offenen Diskriminierungen und sogar Gewalt gegen Minderheiten verschärfen können. Das haben u.a. der antisemitische Terroranschlag von Halle im Oktober 2019 und die rassistischen Morde von Hanau im Februar 2020 mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt.    

Diese Situation stellt auch Professionelle in pädagogischen Berufen sowie in der Jugend- und Sozialarbeit vor die Herausforderung, Diskriminierung vorzubeugen bzw. auf diskriminierende Vorkommnisse in ihrer Praxis kompetent zu reagieren. Zentrales Ziel ist dabei die Etablierung eines diskriminierungskritischen, differenzsensiblen und bestärkenden Lern- und Lebensumfeldes für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unabhängig von Religion, Herkunft, ökonomischen Ressourcen, psychischer und körperlicher Verfassung, Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung. In dem Kontext spielen auch Themen wie Integration und Inklusion im Sinne einer Teilhabekultur eine zentrale Rolle.   

Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich intensiv und umfassend mit den genannten Themenfeldern auseinanderzusetzen und zielt auf die Entwicklung und Einübung diskriminierungskritischer Haltungen sowie praxisrelevanter Kompetenzen im Umgang mit Diversität und politisch veränderten Realitäten in der Schule, anderen pädagogischen Einrichtungen sowie der Jugend- und Sozialarbeit. Die daraus resultierenden Fragen, Anliegen und Bedarfslagen der Teilnehmenden stehen dabei im Mittelpunkt.    

DIE SEMINARMODULE   

  • leiten individuelle Reflexionsprozesse an,   
  • bieten Raum für Austausch und Praxisanalyse,    
  • geben Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung und Praxis zu Diskriminierungskritik und diversitätsorientierter Bildung und Erziehung   
  • befähigen zum kritischen Umgang mit gesellschaftlichen Ungleichwertigkeitsstrukturen, insbesondere zum Erkennen aktueller Formen von Rassismus und Antisemitismus   
  • geben Orientierung bei aktuellen Diskursen,   
  • begleiten bei der Entwicklung von tragfähigen Handlungskonzepten und Antidiskriminierungsstrategien für die pädagogische und erzieherische Praxis.   

Die Veranstaltung versteht sich nicht als Empowerment-Angebot für Menschen mit Diskriminierungserfahrungen.   

CURRICULUM   

Die inhaltliche Schwerpunktsetzung der einzelnen Module ist bedarfsorientiert und gruppenbezogen. Der thematische Fokus bleibt erhalten, aber die Seminarleitung hält sich und den Teilnehmenden die Möglichkeit offen, dringenden Praxisfragen und Anliegen zu folgen und sie ins Curriculum zu integrieren.    

  1. Modul: Was ist Diversität? Dimensionen von Diversität   
  2. Modul: Was ist Diskriminierung? Mechanismen, Funktionen, Umgangsstrategien   
  3. Modul: Ungleichheitsverhältnisse sowie gruppenbezogene Abwertung, u.a. diskriminierende Sprache   
  4. Modul: Hass- und Strukturphänomene am Beispiel von aktuellem Antisemitismus   
  5. Modul: Leitfaden für Diversitätsorientierung im schulischen Kontext, Prävention und Intervention   

ANSATZ    

Das Seminar basiert auf zwei einschlägigen Ansätzen. Der projekteigene Dialogische Reflexionsansatz (Chernivsky, Perspektivwechsel 2014) sowie der Anti-Bias-Ansatz (Derman-Sparks 1980) stellen hierfür die inhaltliche und methodische Grundlage dar. Die dialogische Ausrichtung der Fortbildungsmodule macht diese zu einem innovativen und wirkungsvollen Analyse- und Handlungskonzept. Überlegungen zu spezifischer Prävention sowie reaktive Interventionsverfahren und Krisenmanagement nach Vorfällen sind ebenfalls Teil des Programms. Gruppendynamische Interaktionsformen im Seminarraum haben einen hohen Stellenwert und beinhalten zum Teil Elemente der Beratung und Supervision entlang der Fragen und Anliegen der Teilnehmenden. Im Seminar kommen u.a. folgende Methoden zum Einsatz: Gruppenarbeit, Aufstellungen, Thesendiskussionen, kollegiale Fallberatung, systemische Praxisanalyse(n).  

Die Seminarreihe ist eine Kooperation der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit dem Projekt »Perspektivwechsel – Praxisstelle Thüringen« des Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung & Forschung. 

Referent*innen: Judith Steinkühler und Henning Gutfleisch (Kompetenzzentrum)

Podiumsgespräch mit Romina Wiegemann im Rahmen der Vorstellung der neuen Handreichung des ANOHA

Anmeldung: veranstaltung@annefrank.de   bis 22.06.2025

Links zur Veranstaltung

Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren unsere pädagogische Leitung Romina Wiegemann mit anderen Expert*innen wie u.a. Dr. Ane Kleine-Engel (Leiterin des ANOHA) über zentrale Inhalte der neuen Publikation »Gegen Antisemitismus – Impulse für Fairness und ein gutes Miteinander« des ANOHA – der Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum, aber auch über Herausforderungen, die mit Antisemitismus in Kindertagesstätten verbunden sind.   

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum und dem ANOHA – die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin als Teil der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus statt.  

Referent*in: Romina Wiegemann (Kompetenzzentrum)  

Workshop »Antisemitismus und Rassismus: Gemeinsamkeiten und Spezifika«

Anmeldung: ist für Menschen im Netzwerk der LNBE möglich. 

Antisemitismus und Rassismus sind historisch gewachsene, gesellschaftliche Macht- und Gewaltverhältnisse. Die Geschichte und die Mechanismen der beiden Strukturen weisen viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede auf.  

Antisemitismus und Rassismus sind zwei Gewaltverhältnisse, die sich täglich in Übergriffen und Diskriminierung niederbrechen. Trotz ihrer historischen und aktuellen Verschränkungen lohnt sich der Blick auf die jeweils spezifischen Funktionen und Wirkweisen, die sowohl Antisemitismus als auch Rassismus bedingen und aufrechterhalten. Andernfalls geht mit der Unterordnung von Antisemitismus als eine Form von Rassismus die Gefahr einher, die Struktur des Antisemitismus und die aus ihr hervorgehenden Konstruktionen und Vorstellungen nicht angemessen zu erfassen. Unser Workshop bietet Raum für Diskussion und Einordnung und setzt sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Strukturen auseinander.  

Der Workshop wird vom Projekt »ACT gegen Gewalt« des Kompetenzzentrums für antisemitismuskritische Bildung und Forschung in Kooperation mit OFEK e.V., der Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung und des Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin (LNBE) umgesetzt. Ermöglicht wird die Workshopsreihe durch die Förderung der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung.  

Referent*innen: Lior Ahlvers und Gabi Valaczkay (Kompetenzzentrum)

Workshop »Shoah und Nationalsozialismus – ein Thema in der Grundschule«

Anmeldung

Seit Jahrzehnten wird immer wieder darüber diskutiert, ob Shoah und Nationalsozialismus Themen für den Grundschulunterricht sind. Mittlerweile empfehlen unterschiedliche Fachdisziplinen eine Auseinandersetzung mit Shoah und Nationalsozialismus ab der 3. Klasse. Zugleich zeigen u.a.Erfahrungen aus der antisemitismuskritischen Bildungs- und Beratungspraxis, wie das kollektive Erbe auch in der Grundschule spezifisch weiterwirkt und die Einrichtungen vor pädagogische und institutionelle Herausforderungen stellt. Der Workshop sensibilisiert für die Notwendigkeit einer antisemitismuskritischen Shoah Education in der Grundschule und setzt Impulse für eine grundlegende pädagogische Kompetenzentwicklung seitens der Lehrkräfte. 

Das Workshop richtet sich vor allem an Lehrkräfte (1.- 6. Klasse), Schulsozialarbeiter*innen und pädagogisch Beschäftigte in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit. Es findet auf Einladung des DGB-Bildungswerks NRW e.V. in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Mülheim an der Ruhr statt. 

Referent*in: Romina Wiegemann (Kompetenzzentrum)

Workshop »Antisemitismus als Erfahrung und Struktur«

Anmeldung: Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung. Eine Anmeldung ist nicht möglich. 

Antisemitismus tritt als gesamtgesellschaftliches Problem in diversen Sozialräumen auf. Dabei überlagern gewaltförmige Aggressionen gegen Juden_Jüdinnen zunehmend subtilere Formen. Gleichwohl folgen auf antisemitische Handlungen oftmals Bagatellisierungen von Seiten der nichtjüdischen Mehrheit und Interventionen bleiben häufig aus. Auch in Bezug auf die Relevanz des Themas besteht eine Perspektivendivergenz (Antisemitismusbericht 2017) zwischen den Wahrnehmungen jener, die von Antisemitismus betroffen sind, und denjenigen, die es nicht sind. Der Workshop thematisiert Antisemitismus als Erfahrung und Struktur vor dem Hintergrund der Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus und der Schoah, um seine aktuellen Formen in seiner tieferen Struktur begreifbar zu machen.  

Der Workshop findet im Rahmen einer Exkursion des zweisemestrigen Hochschullehrgangs »Nationalsozialismus, Antisemitismus und Holocaust – Geschichte und Aktualität« der Pädagogischen Hochschule Tirol statt. Er wurde in Kooperation mit dem OeAD-Programm ERINNERN:AT (Netzwerk Tirol) entwickelt und richtet sich an Lehrpersonen der Mittelschulen, der Berufsschulen und der Polytechnischen Schulen. Der Lehrgang liefert fachdidaktisches und inhaltliches Basiswissen zu den Themen jüdisches Leben in Tirol, Terror und Verfolgung, Widerstand und Erinnerungskultur. Er bietet eigene Lernerfahrungen durch den Besuch historischer Orte, wie der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Auf der dreitägigen Berlin-Exkursion wird unter anderem die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz besucht. Der Hochschullehrgang stellt unterschiedliche Lernmaterialien und Lernsituationen vor, um Möglichkeiten eines zeitgemäßen Unterrichts zu Nationalsozialismus, Holocaust und Antisemitismus aufzuzeigen. 

Der Workshop findet auf Einladung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz statt, in Kooperation mit erinnern.at und der Pädagogischen Hochschule Tirol

Referent*in: Romina Wiegemann (Kompetenzzentrum)

Workshop »Antisemitismus in Kunst und Kultur«

Anmeldung: Die Veranstaltung ist nicht öffentlich. Eine Anmeldung ist leider nicht möglich. 

Antisemitismus ist strukturell in alle gesellschaftlichen Bereiche tief eingelassen, so auch in Kunst und Kultur. Tradierte Versatzstücke antisemitischer Ideologie prägen daher auch progressive und sich als diskriminierungskritisch verstehende Räume. Ein historisierendes oder anderweitig verkürztes Verständnis von Antisemitismus in Institutionen führt immer wieder zu problematischen Umgangsweisen und der Ausblendung jüdischer Perspektiven. Menschen, die Antisemitismus erfahren oder kritisieren, geraten nicht selten in die Defensive. Ein adäquater Umgang mit Antisemitismus setzt, wie jeder Umgang mit Gewalt- und Diskriminierungsverhältnissen, eine Auseinandersetzung voraus, die die jeweilige Erfahrungsdimension einschließt. Das Bildungsprogramm »Antisemitismus in Kunst und Kultur« bietet Interessierten aus dem Tätigkeitsfeld die Möglichkeit, sich (selbst-)reflexiv mit Antisemitismus als Erfahrung und Struktur auseinanderzusetzen und den Umgang damit zu professionalisieren. 

Der Workshop findet in Kooperation mit dem Fachbereich Kunst und Kultur des Bezirksamts Pankow von Berlin statt. 

Referent*innen: Alexander Vasmer und Lea Güse Kompetenzzentrum)